Geburt & Taufe
Geschenk des Lebens!

Die Taufe ist die Übergabe eines großen Geschenkes - das Geschenk der grenzenlosen Liebe Gottes

In der Taufe wird der Täufling bedingungslos von Gott angenommen. Weil wir dieses Geschenk der Liebe aber weder anschauen noch anfassen können, gibt es für das Sakrament der Taufe zahlreiche Symbole. Sie versuchen, das Geheimnis der göttlichen Liebe sichtbar und greifbar zu machen.

Diese Symbole finden sich im Ablauf des Taufgottesdienstes, aber auch auf Glückwunschkarten zur Taufe, in Taufbüchlein und auf der Taufkerze wieder. Der Regenbogen bedeutet beispielsweise: Das Versprechen, das Gott Noah nach der großen Flut gegeben hat, gilt auch dir, kleines Kind:

„Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“ (1. Mose 8,22).

Hier eine Auswahl an Symbolen:

Wasser ist das Urelement des Lebens. Nur mit Wasser kann Leben entstehen. Wasser reinigt und erfrischt. Es kann aber auch eine Bedrohung für das Leben sein. Im Wasser kann Leben untergehen und enden.

Der Täufling erfährt symbolisch, was Jesus Christus durchlebt hat. Wie er durch den Tod hindurch zum ewigen Leben gelangt ist, so "taucht“ der Täufling auf als neuer Mensch.

Genau darum geht es: Im Wasser der Taufe soll alles, was unser Leben bedroht, abgewaschen werden und untergehen. Neues, befreites Leben kann entstehen.

Die Taufe ist keine Namensgebung. Trotzdem spielt die Namensnennung bei der Taufe eine wichtige Rolle.

Gott meint jeden und jede von uns ganz persönlich und kennt unsere Namen. Sie sind „eingeschrieben“ in das „Buch des Lebens“.

Auch dem Täufling gilt: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein!“ (Jes 43,1)

Jesus sagt: "Ich bin das Licht der Welt" (Joh 8,12). Die Osterkerze erinnert daran, dass er mit seinem Kommen und mit seiner Auferstehung der Welt das Licht gebracht hat.

Wenn bei der Taufe für das Kind eine Kerze am Osterlicht entzündet wird, drückt das aus: Dieses Licht gilt auch für den Täufling. Es wird ihm in der Dunkelheit leuchten und ihn zu neuem Leben aufstehen lassen.

Und: Der Getaufte kann selbst Licht in dieser Welt sein.

Das festliche, meist weiße Taufkleid erinnert an einen alten christlichen Brauch. Damals zog man den Neugetauften in der Osternacht ein weißes Gewand als Symbol des ewigen Lebens über. Eine Woche lang trugen die getauften Erwachsenen das weiße Kleid im Gottesdienst. Es sollte daran erinnern, dass sie mit der Taufe mündige Christen wurden und Christus „wie ein Gewand“ angezogen hatten (Gal 3,27).

In vielen Familien gibt es die schöne Tradition eines Taufkleides, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Behutsam zeichnet die Pfarrerin oder der Pfarrer mit Daumen und Zeigefinger ein unsichtbares Kreuz auf die Stirn des Täuflings:

„Nimm hin das Zeichen des Kreuzes, Du gehörst zu Christus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen“.

Nichts zeigt so sehr die Verbundenheit Gottes mit dem Täufling wie dieses Kreuz. Nichts, „weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes“ (Röm 3,38) können ihn von der Liebe Gottes scheiden.

Auch die Hände spielen in der Taufe eine wichtige Rolle:

"bei der Segnung des Täuflings im Namen des dreieinigen Gottes“, bei der Taufe selbst, wenn die Eltern das Kind in die Hände der Paten geben und diese das Kind über den Taufstein halten.

Wie wir ein Kind mit unseren Händen behüten und schützen wollen, so beschirmt uns Gott:

„Von allen Seiten umgibst Du mich und hältst Deine Hand über mir (Psalm 139,5).“