Ein offenes 
        Ohr

Was ist Zeit?

„Zeit ist das, was man an der Uhr abliest.“ (Albert Einstein)

Zeit ist ein Begriff, den man nicht so richtig difinieren kann. Und doch ist er in unserer Gesellschaft so wichtig. Albert Einstein hat mit seiner Relativitätstheorie den Begriff Zeit geprägt - und verdeutlicht, dass Zeit und Raum nicht voneinander zu trennen sind. Die Bezeichnung Raum-Zeit-Kontinuum haben viele schon einmal gehört. Danach ist die Raumzeit vierdimensional und besteht aus Höhe, Breit und Tiefe des Raumes sowie der Zeit. Zeit ist also - so die Aussage der Physik - nicht absolut, sondern relativ. Sie verläuft für jede und jeden anders, ist vom Ort abhängig. Eigentlich ganz spannend! Mehr zu der physikalischen Erklärung bei mdr.de und swr.de.

Zu wenig Zeit?!

„Jedes Ereignis, alles auf der Welt hat seine Zeit.“ (Prediger 3, Vers 1)

Auch wenn viele Menschen nicht sagen können, was Zeit ist - sie wissen doch, dass sie keine haben. Aber ist das gut? Sollten wir immer so hetzen? In der Bibel spielt Zeit eine große Rolle. Zum Beispiel in Prediger 3. Dort ist beschrieben, dass alles seine Zeit hat, zum Beispiel Weinen und Lachen, Klagen und Tanzen (Vers 4), Umarmen und Loslassen (Vers 5), Schweigen und Reden (Vers 7), Lieben und Hassen (Vers 8). Auch für das Ausruhen ist Zeit vorgesehen. Jesus hat sich beispielsweise immer wieder zurückgezogen, um Ruhe zu finden und mit Gott allein zu sein. Man sollte seine Zeit also bewusst planen und sich auch einmal Aus-Zeiten nehmen. Mehr Gedanken zum Thema Zeit in der Bibel finden sich bei erf.de.

Zeit einteilen

„Christentum ist eine Religion, die Zeit prägen will.“ (Christoph Markschies, Kirchenhistoriker)

Dass Christentum und Zeit zusammenhängen, zeigt sich u.a. an unserem Kalender. Der Gregorianische Kalender wurde nach Papst Gregor XIII. benannt, der den bis dahin geltenden Julianischen Kalender reformierte. Grund war die Datierung des Osterfestes. Die Römer hatten ihrem Kalender 365 Tage zugrunde gelegt. Das stimmte jedoch nicht mit dem Sonnenjahr überein, wodurch sich das Osterfest sehr stark verschob. 1582 wurde der Kalender so gestaltet, wie wir ihn heute kennen; mit der Schaltjahresregelung. Das Kirchenjahr wiederum verläuft aber etwas anders: Es beginnt nicht am 1.1., sondern mit dem 1. Advent. Und es sieht immer wieder Zeiten der Ruhe vor, wie die Adventszeit und die Fastenzeit. Mehr zum christlichen Zeitverständnis gibt es bei deutschlandfunkkultur.de zu lesen. Wie das evangelische Kirchenjahr gestaltet ist, erfährt man unter kirchenjahr-evangelisch.de.